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Marokko in einer Woche: Eine großartige Rundreise mit dem Mietwagen

Marokko ist ein faszinierendes Land voller Kontraste: von geschäftigen Städten über endlose Wüstenlandschaften bis hin zu traumhaften Küsten am Atlantik. In nur einer Woche kannst du eine beeindruckende Rundreise erleben, die all diese Facetten einfängt. Hier ist mein Erfahrungsbericht und meine Empfehlung für eine einwöchige Rundreise mit dem Mietwagen.

Die Kulisse des Wüstencamps in Marokko.
Wüstencamp in Agafay

Inhalt

Ein Ausschnitt einer Karte von Marokko mit Bildern von verschiedenen Orten.
Die Orte der Reise

Tag 1: Ankunft in Marrakesch

Unsere Reise begann in Marrakesch, der pulsierenden Stadt voller Leben, Farben und Gerüche. Wir verbrachten eine Nacht in einem traditionellen Riad in der Altstadt. Am Nachmittag erkundeten wir den Djemaa el Fna, den berühmten Marktplatz, der mit seiner Mischung aus Garküchen, Schlangenbeschwörern und Musikern ein einmaliges Erlebnis bietet. Pass hier gut auf deine Wertsachen auf - die engen Gassen sind voll von Händlern und Menschen und gelegentlich auch Taschendieben.


Auf den Straßen von Marrakesch sammeln sich Menschen und Autos.
Von der Dachterasse eines Lokals haben wir einen schönen Überblick über die Straßen von Marrakesch.

Ein Mann geht auf einem Dach und trinkt eine Tasse Kaffee.
Frühstückskaffee auf dem Dach unseres Riads.

Tag 2-3: Wüstenabenteuer in der Agafay-Wüste

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Mietwagen in die Wüste Agafay, nur etwa eine Stunde von Marrakesch entfernt. Die Agafay-Wüste ist keine typische Sandwüste, sondern eine Stein- und Geröllwüste, die dennoch mit ihrer Weite und Ruhe beeindruckt. Wir verbrachten zwei Nächte in einem luxuriösen Wüsten-Camp, das mit seinem nostalgischen Charme an alte Wüstenexpeditionen erinnerte. Am Horizont erstreckte sich das Atlasgebirge, und abends erlebten wir spektakuläre Sonnenuntergänge, gefolgt von einem unglaublichen Sternenhimmel. In der Wüste bieten sich Kamel-Ausritte oder Quad Touren an. Letzteres kann ich nur empfehlen.

Das Scarabeo Camp ist etwas Exklusives und das Essen ist Weltklasse! Die Kulisse spricht für sich.



Tag 4-5: Entspannung am Meer in Taghazout

Nach dem Abenteuer in der Wüste führte uns die Reise weiter an die Atlantikküste, genauer gesagt nach Taghazout, ein kleines Fischerdorf, das heute als Surferparadies bekannt ist. Die Fahrt dorthin dauerte etwa vier Stunden, aber die Strecke bot beeindruckende Ausblicke auf das Atlasgebirge und typisch marokkanische Dörfer. In Taghazout verbrachten wir zwei Nächte, entspannten am Strand und genossen frische Früchte von den Marktständen. Die Unterkunft war modern eingerichtet und lag unmittelbar am Meer. Man hat aber auch die Möglichkeit in Surf-Camps unterzukommen und natürlich auch Surfen zu gehen. Uns hat dazu leider etwas die Zeit gefehlt.


Ein Sonnenaufgang am Meer in Taghazout.
Sonnenaufgang am Meer in Taghazout

Tag 6: Zwischenstopp in Taroudannt

Am sechsten Tag ging es weiter nach Taroudannt, einer charmanten Stadt, die oft als "Klein-Marrakesch" bezeichnet wird. Die Stadtmauern, die die Altstadt umschließen, erinnerten uns tatsächlich an Marrakesch, aber Taroudannt ist deutlich ruhiger und weniger touristisch. Wir erkundeten die Souks und genossen die authentische Atmosphäre. Ganz unscheinbar hat uns ein Einheimischer in ein Gespräch verwickelt und schon hatten wir unseren persönlichen Guide. Das war ursprünglich nicht unser Plan, aber so haben wir die Stadt im Nu erkundet und einen viel tieferen Einblick in das Leben und den Alltag hinter den Stadtmauern bekommen. Nach einer Nacht in einem kleinen Zimmer in einem Dar machten wir uns am nächsten Tag auf den Rückweg nach Marrakesch.


Ein marokkanischer Händler läuft mit seinem Wagen durch die Gassen von Taroudant.
Ein Händler läuft mit seinem Stand durch die Gassen von Taroudant

Tag 7: Zurück nach Marrakesch und Abreise

Nach einer langen Fahrt erreichten wir wieder Marrakesch. Hier waren wir diesmal außerhalb der Medina und verbrachten unsere letzte Nacht in einem Riad. Unser Abflug ging früh am nächsten Morgen und so schlenderten wir noch durch die Gassen der Medina und konnten letzte Souvenirs kaufen. Unsere einwöchige Rundreise endete mit vielen unvergesslichen Eindrücken und einem abschließenden leckeren Dinner.


Ein beleuchteter Turm in Marrakesch.

Kosten: Plane dein Budget

Was die Kosten angeht, so sind dir hier keine Grenzen gesetzt. Du kannst sowohl sparsam unterwegs sein, mit öffentlichen Verkehrsmitteln Reisen und in preiswerten Hostels unterkommen oder du lässt es dir in einem luxuriösen Riad mit Rooftop Pool so richtig gut gehen. Hier gebe ich dir eine kleine Übersicht zur besseren Planung. Die Preise haben wir uns teilweise durch 4 geteilt.

  • Flug: Ryanair, mit Gepäck etwa 220€

  • Mietwagen: über BSP Auto gemietet, Mittelklasse SUV Dacia Duster, ca. 250€/63€ pro Person. Bei Vergleichsportalen wie Check24 bekommst du eine gute Übersicht.

  • 1 Liter Diesel kostet zwischen 1,10€ und 1,20€

  • Riad in Marrakesch, inkl. Frühstück auf der Dachterasse für 140€/35€ pro Person, sehr empfehlenswert!

  • Fladenbrot im Supermarkt: 20cent!

  • Frisch gepresster Fruchtsaft 0,3l: etwa 1€

  • Bier (gibt es nur in Liquor Stores oder Bars mit Ausschanklizenz): 0,25l zwischen 2,50€ und 5€

  • In einem Restaurant zahlt man für eine Tagine und einem kleinen Getränk etwa 10€.

  • Für eine 2 stündige Quad-Tour zahlt man etwa 80€.

Somit kam ich etwa auf 900€ für die Woche. Bei Unterkünften und Restaurants ist aber noch jede Menge Spar-Potential.


Fazit: Marokko in einer Woche

Eine Woche reicht aus, um einen ersten Eindruck von der Vielfalt Marokkos zu bekommen. Von den lebhaften Gassen Marrakeschs über die Ruhe der Agafay-Wüste bis hin zur entspannenden Meeresbrise in Taghazout und dem Charme von Taroudannt: Diese Rundreise bietet eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Entspannung und Kultur.


Hundewelpen verstecken sich unter einem Boot.
Hundewelpen am Strand von Taghazout

Tipps für die Rundreise:

  • Mietwagen: Ein Mietwagen ist ideal, um flexibel zu reisen. Die Straßen sind eigentlich gut ausgebaut, und die Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen sind angenehm für Tagesetappen. In der Wüste kann es etwas holprig werden. Achte bei dem Verleih, dass du ein gültige Kreditkarte hast. Ich habe nur eine Debit-Karte und musste eine kleine Extra-Gebühr zahlen.

  • Unterkunft: Riads und Wüstencamps bieten eine authentische Atmosphäre. Besonders in der Wüste lohnt es sich, etwas Besonderes zu buchen.

  • Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst sind wahrscheinlich ideal, um der Sommerhitze zu entgehen und angenehme Temperaturen zu genießen. Ich war Anfang Dezember dort, hatte tagsüber angenehme 22-25 Grad, die Nächte waren aber kühl. Also auf jeden Fall lange Kleidung einpacken.



Hast du Lust bekommen, Marokko zu erkunden? Dann schnapp dir einen Mietwagen und lass dich von der Magie dieses Landes verzaubern!


Wenn dir der Beitrag gefallen hat, dann lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Und falls du mir einen Kaffee ausgeben magst, freue ich mich sehr.


Bis zum nächsten Mal,

Joris




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